Der Hundefuttermarkt in Deutschland ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat.

In diesem Artikel werden die aktuellen Zahlen und Fakten zum Hundefuttermarkt in Deutschland vorgestellt sowie Tendenzen und Zukunftsperspektiven analysiert.

1. Zahlen und Fakten zum Hundefuttermarkt

1.1. Anzahl der Hunde in Deutschland: Laut Statistiken gibt es in Deutschland etwa 10,5 Millionen Hunde (Stand 2022). Damit zählt Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Hundepopulation in Europa.

1.2. Marktvolumen und Umsatz: Der deutsche Hundefuttermarkt hat ein Marktvolumen von etwa 3,5 Milliarden Euro (2022) und hat in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnet. Die Umsätze steigen jährlich durchschnittlich um 3–4 %.

1.3. Marktführer und Wettbewerb: Die führenden Unternehmen im deutschen Hundefuttermarkt sind Mars Petcare (Marken wie Pedigree und Royal Canin), Nestlé Purina PetCare (Marken wie Felix und Purina One) und Hill’s Pet Nutrition. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl von kleineren Herstellern und Start-ups, die sich auf besondere Bedürfnisse und Trends im Hundefuttermarkt konzentrieren.

2. Tendenzen und Trends im Hundefuttermarkt

2.1. Premium- und Bio-Hundefutter: Ein wachsender Trend in Deutschland ist die Nachfrage nach hochwertigen und gesunden Hundefutteroptionen. Immer mehr Hundebesitzer achten auf die Qualität der Zutaten, die Herkunft der Rohstoffe und setzen auf nachhaltige und umweltfreundliche Verpackungen. Bio- und Premium-Hundefuttermarken haben daher in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen.

2.2. BARF (Biologisch artgerechtes rohes Futter): Ein weiterer bedeutender Trend ist die BARF-Ernährung, die auf rohen, unverarbeiteten Zutaten basiert und sich an der natürlichen Ernährung von Wölfen orientiert. Dieser Trend hat in Deutschland zahlreiche Anbieter von Rohfutter und speziellen Ergänzungsmitteln hervorgebracht.

2.3. Personalisierte und individuelle Ernährungskonzepte: Die Individualisierung der Hundefutterbranche zeigt sich in maßgeschneiderten Ernährungsplänen, die auf die Bedürfnisse einzelner Hunde zugeschnitten sind. Dies umfasst besondere Diäten für Allergiker, Hunde mit Übergewicht oder sportliche Hunde. Einige Anbieter bieten sogar personalisierte Futtermischungen auf Basis von Hunde-DNA-Tests an.

3. Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

3.1. Online-Handel und Direktvertrieb: Der Online-Handel gewinnt im Hundefuttermarkt zunehmend an Bedeutung. Hersteller und Händler setzen verstärkt auf den Direktvertrieb über das Internet, um den Kundenstamm zu erweitern und die Vertriebskosten zu senken.

3.2. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gewinnen im Hundefuttermarkt weiter an Bedeutung. Hersteller sind gefordert, ihre Produktionsprozesse ökologisch nachhaltiger zu gestalten, etwa durch den Einsatz von ressourcenschonenden Verpackungsmaterialien, die Verwendung regionaler und nachhaltig produzierter Rohstoffe oder die Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Kunden erwarten zunehmend Transparenz in diesen Bereichen und entscheiden sich häufig für Marken, die ein nachhaltiges und umweltbewusstes Image pflegen.

3.3. Veganes und vegetarisches Hundefutter: Ein weiterer Trend, der sich in den kommenden Jahren verstärken dürfte, ist das Angebot an vegetarischem und veganem Hundefutter. Immer mehr Hundehalter möchten ihre Haustiere pflanzlich ernähren, sei es aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen. Infolgedessen steigt die Nachfrage nach entsprechenden Produkten, und Hersteller müssen sich auf diese Marktsegmente einstellen.

3.4. Forschung und Innovation: Die Hundefutterindustrie wird sich in Zukunft vermehrt auf Forschung und Innovation konzentrieren, um neue Ernährungskonzepte und Technologien zu entwickeln. Dazu gehört beispielsweise die Erforschung von Insektenprotein als nachhaltige Proteinquelle oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Big Data, um individuelle Ernährungspläne für Hunde zu erstellen.